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COPD Diagnosis. Medical Concept.
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Biologikum Dupilumab nun auch für die COPD-Therapie zugelassen

Der monoklonale Antikörper Dupilumab richtet sich gegen bestimmte Botenstoffe, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Bereits seit 2017 ist das Biologikum bei anderen entzündlichen Erkrankungen im Einsatz. Nun folgte die Zulassung für die Behandlung der COPD.

Dupilumab können Erwachsene mit COPD erhalten, die  

  • eine erhöhte Anzahl an Eosinophilen (eine bestimmte Art weißer Blutkörperchen) im Blut aufweisen und 

  • bei denen die Erkrankung durch eine Kombination aus langwirksamen Beta-2-Sympathomimetika (LABA), einem langwirksamen Anticholinergika (LAMA) und gegebenenfalls einem Cortison-Spray nicht ausreichend unter Kontrolle ist. 

Der Antikörper wird zusammen mit weiteren Medikamenten zur Erhaltungstherapie eingesetzt. Zur Behandlung von akuten COPD-Symptomen oder Krankheitsverschlechterungen darf Dupilumab nicht eingesetzt werden. 

Welche Wirkung hat Dupilumab bei COPD? 

Dupilumab verbesserte den beiden Zulassungsstudien zufolge die Lungenfunktion, gemessen an der Einsekundenkapazität FEV1. Außerdem traten statistisch eindeutig (signifikant) weniger mittelschwere und schwere Exazerbationen auf. 

Wir wird Dupilumab angewendet? 

Dupilumab gegen COPD wird alle zwei Wochen in den Oberschenkel oder in den Bauch unter die Haut gespritzt. Wenn Betroffene die Injektion nicht selbst durchführen, eignet sich auch der Oberarm als Einstichstelle. 

Dupilumab ist als Fertigspritze oder Fertigpen zur einmaligen Anwendung erhältlich. 

Wie lange soll Dupilumab bei COPD angewendet werden? 

Das Medikament ist für die Langzeitbehandlung gedacht. Zeigt sich nach 52 Wochen keine Wirkung, sollte die Behandlung beendet werden. 

Welche Risiken birgt die Anwendung von Dupilumab? 

Die häufigsten Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Einstichstelle, zum Beispiel Rötungen, Schwellungen, Juckreiz oder Schmerzen. Auch Blutergüsse und Verhärtungen im Injektionsbereich sind möglich. 

Darüber hinaus können weitere unerwünschte Wirkungen auftreten, etwa Entzündungen der Bindehaut des Auges und Herpes-Infektionen des Mundes – diese Nebenwirkungen traten vor allem bei Menschen mit Neurodermitis auf, die mit Dupilumab behandelt wurden. Häufig sind außerdem Muskelschmerzen und eine erhöhte Anzahl an Eosinophilen im Blut. 

Außerdem wurde eine Reihe weniger häufiger oder seltener Nebenwirkungen beschrieben. 

Quellen 

  • Bhatt, S.P. et al.: Dupilumab for COPD with Blood Eosinophil Evidence of Type 2 Inflammation. In: N Engl J Med 2024, 390: 2274 – 2283  

  • Bhatt, S.P. et al.: Dupilumab for COPD with Type 2 Inflammation Indicated by Eosinophilic Counts. In: N Engl J Med 2023, 389: 205 – 214  

  • European Medicines Agency (EMA): Medicines: Dupixent – Dupilumab